Allerheiligen am 1. November und auch schon der 31.10. sind die beiden Tage, an denen das Tor zur Anderswelt, das Tor nach Hause, zur geistigen Welt, zum Göttlichen weit geöffnet ist. Wir haben die Möglichkeit, unsere Ahnen deutlich zu spüren, die Kraft unserer geistigen Begleiter wahrzunehmen und uns in die Liebe, die uns immer begleitet, hineinfallen zu lassen. Am 31.10. wird auch das Ende des Sommers gefeiert, auch Ende des keltischen Jahreskreises - genannt Samhain. Die Erde kommt zur Ruhe, das Leben zieht sich nach innen zurück. Es beginnt die Zuwendung zu den Ahnen, die Verehrung, der Dank.
Aus Amerika schwappte ja schon vor Jahren das Halloween Fieber am 31.10. zu uns herüber, eher unspektakulär ist der Allerheiligen Tag bei uns am 1.11. jeden Jahres. Von vielen geliebt, weil er in manchen Bundesländern ein Feiertag ist und damit ein freier Tag, so geht er manch anderen auf die Nerven, weil es den jährlichen Pflichtbesuch auf Friedhöfen beinhaltet.
Innenschau zur Seele
Aus einer anderen Perspektive betrachtet, geben uns diese beiden Tage die Möglichkeit, uns tief mit der Kraft unserer Vorfahren zu verbinden, zuzuhören, was unsere Seele zu sagen hat und damit vielleicht ein völlig neues Bild auf unser Leben zu bekommen.
Wann nimmt man/frau sich schon die Zeit, um innezuhalten, sich selbst zuzuhören, zu fühlen, was in einem vorgeht, sich die eine oder andere Wahrheit einzugestehen und vor allem seinen Vorfahren, den Lebenden und den Verstorbenen zu danken. Denn durch sie sind auch wir auf der Welt, durch sie wurde uns der Weg geebnet, den wir heute gehen können, durch sie haben wir viele Gaben, Stärken und Talente mit auf den Weg bekommen.
Das machen wir uns viel zu oft zu wenig klar, stattdessen jammern wir über unsere Eltern, regen uns über die verhärteten Vorstellungen und Meinungen unserer Großeltern auf oder über das Gutmenschsein der Tanten und Onkel, die es mit uns und unseren Kindern ja immer so gut meinen. Aber macht man sich deutlich, was sie vorausgeleistet haben, welche Hindernisse sie zu bewältigen hatten und was sie doch aus ihrem Leben, je nach Umstand, gemacht haben, dann können wir ihnen auch Respekt zollen, anerkennen, dass wir nur da stehen können, wo wir sind, weil sie vorausgegangen sind und sich ihren jeweiligen Herausforderungen gestellt haben.
Dankbarkeit für die Ahnen entwickeln
So ist Allerheiligen ein guter Tag, um ein kleines Dankbarkeitsritual zu machen, in dem du dir deine Vorfahren innerlich oder mithilfe von Bildern vorstellst, dir mal überlegst, was sie zu den Menschen hat werden lasse, die sie sind, welche Hindernisse sie bewältigt haben und welche Stärken sie dadurch leben mussten. Und ob du einen Teil oder vieles davon auch in dir wieder erkennen kannst. Dann danke ihnen dafür, still, im Geiste, oder wenn du guten Kontat zu den noch Lebenden hast, dann durchaus auch persönlich. Das kann Überwindung kosten, aber meiner Erfahrung nach, befreit es dich innerlich auch ein Stück. Denn du machst einen Schritt nach vorne, nimmst dich so an, wie du bist und kannst dadurch wachsen und deinen Weg kraftvoller weiter gehen.
Ebenso kannst du diesen Tag und auch schon die Nacht zuvor nutzen, um dich wieder mehr mit deiner geistigen Heimat zu verbinden. Der Schleier zwischen den Welten ist dünn, so dass Jenseitskontakte, Gespräche mit Engeln, Meistern und/oder Naturwesen viel leichter möglich sind.
Du kannst um Botschaften bitten, welchen Weg zu deiner Weiterentwicklung du gehen kannst, was jetzt das Beste für dich und dein Leben wäre, wie du eine bessere Gesundhiet erlangne kannst, um Visionen für dein Leben, um Rat bitten für die verschiedensten Lebensbereiche.
Oder einfach diese tiefe Liebe spüren, mit der du immer umgeben bist, wenn du es zulässt. Deine geistigen Begleiter sind immer da, dein Schutzengel, deinE KrafttierE, deinE geistigEr FührerIn, MeisterInnen oder andere Schutzpatrone, die du für dich, wenn auch vielleicht noch unbewusst, gewählt hast.
Du kannst auch in die Natur gehen und dich mit Bäumen, Landschaften oder Tieren verbinden, indem du sie innerlich rufst und um Hilfe oder Rat bittest.
Und dann lass dich überraschen und führen, welche Botschaft sich dir offenbaren mag.
Für mich ist es immer wieder so berührend, was da geschieht und mit wieviel Unterstützung und Liebe ich gesegnet bin.
Mach dir auch selbst das Geschenk und sage innerlich JA zu dieser, deiner Öffnung an Allerheiligen!
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Manuela Johannson (Montag, 25 November 2019 18:10)
Hallo Michaela,
ich war mal bei deinem Ruhnachtsworkshop vor ein paar Jahren dabei.
Noch heute mache ich den Zyklus mit.
Für mich beginnt die dunkle Jahreszeit immer um Allerheiligen rum, daher danke für die tollen Anregungen!
Bis bald mal wieder, Manu