Rauhnachtszeit - Räucherzeit

Räuchern gehört zur Rauhnachtszeit unbedingt dazu, genauso, wie an den Weihnachtstagen viel mit Weihrauch, Myrrhe und Kampfer gräuchert wird.

Das Räuchern hat den Rauhnächten, zumindest in manchen Deutungen, zu ihrem Namen verholfen.

In der dunklen Zeit gilt es wahrlich, sich selbst, sein Heim und auch sein Umfeld vor umherziehenden, auch bösen, Geistern zu schützen - im wörtlichen und im übertragenen Sinn.

Wie das geht, erfährst du in diesem Artikel...

Einerseits leitet sich "rauh" von "Rauch" ab, mag es ein, dass die Nebelschwaden gemeint sind, welche jetzt im Winter öfter durch die Luft wehen, andererseits kann es auch vom mittelhochdeutschen Wort "ruch" = "haarig" kommen, welches sich auf die früheren Rituale rund ums Vieh dreht bzw. die noch heute als "Perchtenläufe" bekannten Umzüge, in denen in Tierverkleidung der Vertreibung böser Geister gehuldigt wird. Traditionell war und ist es eben auch üblich, Räucherrituale zur Reinigung durchzuführen.

Wenn du zu Hause räuchern willst, kannst du es auf eine vielfältige Weise tun.

Da wären einerseits die Räucherschalen in allen erdenklichen Formen und Farben und die dazugehörigen Harze, Kräuter, Samen und Bohnen als auch ein Unzahl an Räucherstäbchen und Räucherkegel mit ihren vielfältigen Duftnoten.

Ebenso gibt es gebündelte Kräuter, wie z.B. Salbei, den du anzündest und den Rauch dann mithilfe deiner Hand oder einer Feder im Raum verteilst.

Im spirituellen Kontext wird Räuchern auch oft zur energetischen Reinigung von Räumen und der eigenen Aura verwendet, um danach wieder klarere Impulse zu empfangen, zu heilen oder einfach negative Energien aufzulösen.

Räuchern ist mehr als nur ein symbolischer Akte - mit dem entsprechenden Bewusstsein und ebensolcher Herangehensweise kann es spürbare Erleichterung, innere und äußere Weite sowie eben Klarheit, Reinigung, Heilung bringen und den Zugang zu anderen Welten vereinfachen.

Schon die Schamanen als auch die verschiedenen Religionen wußten um die Kraft des Räucherns und setzen es heute immer noch ein.

Wie so viele rituelle Handlungen ist auch das Räuchern keine mechanisch ablaufende Handlung. Es ist vielmehr die innere Einstellung und Haltung, mit der es ausgeführt wird, welche die gewünschten Erfahrungen bringt.

Allein schon die bewusste Zuwendung beim Vorbereiten, Anzünden und Verteilen des Rauches, trägt zu mehr Ruhe, Gelassenheit, Zentriertheit und Fokus bei.

Auch als Opfergabe für wohlmeinende und unterstützende Wesen der geistigen Welten, wie Engel, Meister, Krafttiere und Naturwesen ist das Räuchern super geeigent.

Du kannst den Rauch auch bewusst weihen, indem du beim Räuchern dir die Person(en), das Wesen etc. vorstellt und sprichst:

"ich weihe diesen Rauch dem- oder derjenigen (oder den Namen) aus Dankbarkeit für die Unterstützung bei...."

Nicht umsonst gilt geweihter Rauch auch als Nahrung für die Götter, wie z.B. im Hinduismus zahlreich gepflegt.

Du kannst auch den Rauch bewusst verteilen mit der inneren Intention, deinen Raum, dein zuhause, dein eigenes Energiefeld (Aura), deine Chakren etc. zu reinigen, zu klären, energetisch anzuheben oder Krankes, Altes, Belastendes aus den Räumen zu entfernen.

So machen viele immer wieder die Erfahrung, wenn in einem Raum Streit war und sie im Anschluss räuchern, mit der Absicht, die Streitenergien zu entfernen und wieder Liebe, Frieden und Licht zu etablieren, dass sich dies spürbar auf die Stimmung aller Anwesenden auswirkt, auch wenn diese nichts von der Absicht wissen.

Praktisch geht Räuchern ganz einfach:

1. Räucherschale

Es gibt Schalen in allen Größen, Farben und Formen. Entweder füllst du Sand hinein oder es ist ein Gitter vorhanden, auf welche du die sogenannte Räucherkohle legst. Diese wird dann entzündet und wenn sie genug Hitze entwickelt hat, dann kannst du deine Harze, Kräuter, Samen, fertige Mischungen oder geriebenen Stoffe drauflegen. Durch die Hitze verbrennen deine gewählten Duftstoffe und entwickeln Rauch, der sich dann in den Räumen, in deiner Aura verteilt bzw. den du gezielt auch mithilfe deiner Hand bzw. z.B. einer Feder verteilen kannst.

Ich persönlich verwende die Schale, wenn ich einem Raum viel gearbeitet habe, mich kränklich fühle oder krank war, schwierige Gespräche hatte oder einfach, um wieder eine schöne, erhebende Energie im Raum bzw. an mir und um mich herum zu haben. Dabei rufe ich dann verschiedene Kräfte, wie Engel und Meister an, die mir helfen sollen, die entsprechende Schwingung im Raum und/oder in meiner Aura zu etablieren.

Beim Räuchern kannst du auch die vier Elemente mit einbeziehen:

Räucherwerk =    Erde

Rauch            =    Luft

Feuer             =    Feuer

Wasser          =    z.B. eine Muschel als Räuchergefäß

Hier ein kleine Auswahl für Räuchergefäße, für dich persönlich lass dich von deinem Gefühl leiten, was dir gefällt. Weiterhin ein Bild mit Räucherkohle.


2. Räucherstäbchen/Kegel

Ob sie noch weiter verbreitet sind, als Räucherschalen, mag ich nicht beurteilen, sie sind auf jeden leichter und schneller einzusetzen. Es gibt sie in unzähligen Duftnoten, Längen und Dicken und ebenso unterschiedlich sind ihre Wirkungen.

Egal ob Blumendüfte, Chakren, Baumkräfte, Naturwesen, Meister und Götter, Feng Shui Aspekte oder Länderspezifische Düfte - alles ist möglich.

Du kannst auch verschiedene Düfte mischen und schauen, was es mit dir macht.

Du benötigst dazu einen Räucherstäbchen Halter oder ebenso ein Gefäß, gefüllt z.B. mit Sand oder Erde oder steckst sie einfach in den Blumentopf.

Einfach anzünden und abbrennen lassen.

Dasselbe gilt für Räucherkegel, wobei es hier auch spezielle Gefäße gibt.

Bekannt sind hier die Räuchermännchen aus dem Erzgebirge, wo innen ein Räucherkegel hineingestellt und dann angezündet wird.

Auch hier wieder eine kleine Bilderauswahl.


Passende Räucherwerke

Harze, Kräuter etc.:

Weißer Salbei:  Reinigung und Schutz, Zugang zur Anderswelt

Wacholder:       Schutz gegen negative Kräfte

Weihrauch:       Schutz, Klärung, Reinigung, Intuition, auch symbolisch für Licht

Kampfer:           starke reinigende Kräfte

Myrrhe:             stärkt weibliche Kräfte, beruhigend, zentrierend

Sandelholz:       schafft Atmosphäre des Friedens, spannungslösend

Lavendel:          Frieden, Harmonie, Entspannung

Styrax:               Opferrauch, Reinigung, stimmungsaufhellend, höheres Selbst

Beifuß:               ermutigend, kräftigend, auch zur Reinigung

 

Beliebte Räucherstäbchen/Kegel:

Rose:                 sinnlich, entspannend, Liebe

Sandelholz:        schafft Atmosphäre des Friedens, spannungslösend

Nag Champa:     Frieden, empfängliche Stimmung, Meditation, höheres Selbst

Patchouli:           Abwehr, Schutz, gleicht aus, entspannt, beruhigt

 

Achtung:

Qualitativ hochwertige Räucherstäbchen bestehen ausschließlich aus natürlichen Inhaltsstoffen. Dabei werden verschiedene Öle, Kräuter, Blüten und Harze gemischt und auf einen Trägerstab aus Holz oder Bambus gerollt. Billig-Produkte enthalten hingegen meist synthetische Geruchsstoffe, die potenziell gesundheitsgefährdend sind.

 

So wünsche ich dir ein schönes Weihnachtsfest mit viel Freude, Liebe und Frieden.

Vielleicht hilft dir ja der ein oder andere Duft bei der Stärkung deiner gewünschten Stimmung.

Frohe Festtage!

Und einen guten Einstieg in die Rauhnachtszeit!

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